Vereinschronik
Fußball wurde in Roßdorf schon vor 1914 gespielt, aber eine regelrechte Fußballabteilung im damaligen Turnverein wurde erst nach dem ersten Weltkrieg gegründet. Als die Gegensätze innerhalb des Vorstandes des Turnvereins nicht mehr ausgeglichen werden konnten, bildete sich dann der Sportverein 1922.
Der 13. Juni 1922 war der Gründungstag des Sportvereins 1922, woraus sich später der heutige Großverein SKG Rossdorf entwickelte. Die Gründungsmitglieder sind bis heute, überhaupt bei den älteren Sportfreunden, unvergessen. Dies waren Heinrich Bernius, Georg Breitwieser, Friedrich Engert, Hans Feigk, Heinrich Feigk, Heinrich Gunkel, Heinrich Jäger, Wilhelm Kuhl, Georg Landzettel, Jean Lorenz, Georg Meyer, Philip Münkler, Wilhelm Nicolay, Leonhard Ohl, Heinrich Reinheimer, Georg Reinheimer, Karl Schott, Philipp Schuhmann, Erich Wagner, Christian Weicker und Georg Weicker. Damals war die Anschaffung eines Fußballes ein reines Husarenstück und nur durch eine örtliche Sammlung machbar.
Die Schwierigkeiten und Schikanen von Seiten des damaligen Turnvereins gegenüber dem Sportverein, die sie als „ Bubenverein „ bezeichneten, hörten erst auf, als 1927 der „Ortsausschuss für Leibesübungen“ gegründet wurde, dem der Sportverein 1922, der Schützenverein, der KSV Deutsche Eiche, das Sportkartell, der Radfahrverein, der Odenwaldclub sowie der Schul- und der Gemeindevorstand angehörten. Der 1. Vorsitzende war Leonhard Amann.
Schon damals befaßte man sich mit Verbesserungen der Sportstätten für die Vereine. Der Sportplatz war der heutige Parkplatz der Riedsbachaue vor dem Schwimmbad. Auf dem Platz wuchs kein Grashalm und ließ bei Regenwetter nur eine Schlammschlacht zu.
1937 lösten sich der Sportverein 1922, der Turnverein und der Kraftsportverein Deutsche Eiche auf und schlossen sich zur „ Turn- und Sportgemeinde “ zusammen. Ein Grund dieses Zusammenschlußes war der Bau des neuen Sportplatzes, denn ohne eine gemeinsame Front aller Sportler wäre damals nie eine Unterstützung durch die Gemeinde oder den Staat beim Bau des neuen Sportplatzes möglich gewesen.
Das im Herbst 1939 fertiggestellte Spielfeld konnte durch den Krieg nicht mehr eingeweiht werden. Als dann 1945 alles in Trümmer ging, wurde den alten Vereinen von den Besatzungsmächten jegliche sportliche Betätigung untersagt. Es ist den Frauen und Männern, die 1945 die „ Sport- und Kulturgemeinschaft “ ins Leben riefen, hoch anzurechnen, das Vereinsleben, trotz aller vorhandenen Schwierigkeiten, erneut zu aktivieren. Sie packten zu und bauten aus Trümmern wieder auf.
Das Verbot wurde 1949 aufgehoben und die 1945 zwangsweise gegründete „ Sport- und Kulturgemeinschaft “ schloß sich mit der „ Turn- und Sportgemeinde “ am 09.04.49 zur „ Sport- und Kulturgemeinde e.V. “ unter dem Vorsitz von Leonhard Amann zusammen.
Im gleichen Jahr wurde das „ Sportfeld Roßdorf “ eingeweiht. Heute sind dort die Eisbahn, das Restaurant „ Puck “ und die große Liegewiese mit Bolzplatz. Auch der heute noch existierende Basketballplatz gehörte zum Sportfeld Roßdorf.
Sportlich gab es Höhen und Tiefen. Rossdorf spielte 1947 in der Bezirksklasse Gruppe I mit folgender Mannschaft: Georg Löffel im Tor, Heinrich Weber und Leo Zimmer in der Verteidigung, Friedrich Kaffenberger, Hans Culik und Hans Lorenz in der Läuferreihe und mit Georg Moter ( heute noch ein treuer Fan bei Rossdörfer Heimspielen ), Fritz Babel, Hans Becker , Karl Korndörfer und Willi Felger im Sturm. Auswechselspieler gab es damals noch nicht.
Bereits 1951 mußte die SKG in die A-Klasse Gruppe West absteigen. Die Mannschaft wurde nun stark verjüngt, was auch notwendig war. In der Saison 1959/60 schaffte die 1. Mannschaft gerade noch den Klassenerhalt durch einen 5:1 Sieg gegen Offenthal. Im Team damals waren Harry Poth, Willi Kuhl, Werner Rückert ( heute bei den Unparteiischen zu finden ), Friedel Zimmer ( immer noch mit Leib und Seele bei der SKG ), Heinz Storck, Heinz Marquardt ( weiterhin ein treuer Fan der Mannschaft ), Franz Lackinger, Reinhold Dietz, Heini Schäfer, Edi Ziegler, Karl Korndörfer, Willi Steiger, Harald Wonka, Georg Ewald, und Heinrich Poth, Danach ging es wieder langsam aufwärts. In der Saison 1960/61 belegte man den 8. Platz, 1961/62 den 7. und 1963/64 den 5.Platz. Das Meisterstück gelang in der Saison 1965/66 und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksklasse.
Der Aufsteiger in die Bezirksklasse konnte in der Saison 1966/67 nie so richtig Fuß fassen und bewegte sich ständig im unteren Tabellendrittel. Im Entscheidungsspiel, um den Klassenerhalt in der Saison 1969/70, verlor man gegen die TG Ober-Roden und mußte zurück in die A-Klasse. In der Saison 1970/71 spielte die SKG in der A-Klasse Süd mit vielen Odenwälder Mannschaften und man kam nicht zurecht, so daß der Vorstand einen Antrag, zu einem Wechsel in die Gruppe West stellte.
Zwei Jahre nach dem Klassenwechsel zahlte sich dieser mit der Meisterschaft in der Saison 1972/73 und dem Wiederaufstieg in die Bezirksklasse Darmstadt aus. In einem Entscheidungsspiel in Griesheim, gegen den punktgleichen SV Geinsheim wurde das Meisterstück perfekt gemacht.
Zu Beginn der 1973/74 löste Klaus Krüger, den seitherigen Abteilungsleiter Arnfried Kindinger ab. In der Bezirksklasse schloß die SKG mit einem zufriedenstellenden 7. Platz ab.
Zum Kader gehörten: Helmut Rau, Walter Grieshammer, Walter Zimmer, Werner Zimmer, Fritz Lebert, Karl Rau, Ludwig Ruhl, Werner Meisel, Karl Poth, Franz Poth, Gerd Jung, Heinrich Aldick, Joachim Mittelstädt, Dieter Mittelstädt, Friedel Feigk, Walter Feigk, Wolfgang Schwing, Dieter Ruhl, Paul Grimm, Willi Keil, Hans Korndörfer, Karl Korndörfer, Klaus Krüger, Helmut Bernius, Karl Reeg, Werner Breitwieser, Werner Leißler, Gerhard Leißler, Hans Hehl, Jürgen Reinheimer, Fritz Horneff, Fritz Babel, Reiner Bienert, und Theo Kirsch.
Die D1-Jugend wurde in der gleichen Saison Kreismeister mit 189:13 Toren und 32:0 Punkten. Mit ein Verdienst von Uwe Kuhl, der alleine 97 Treffer landen konnte. Weiter in der erfolgreichen Mannschaft spielten: Erik Hüselitz, Matthias Ramge, Thomas Amann, Volker Weimar, Edwin Enzmann, Hubert Janowski, Johannes Peter, Peter Gebert, Michael Loconte.
Die Saison 1974/75 endete mit dem Abstieg aus der Bezirksklasse. Erfolgreicher war die A/B-Jugend, denn sie holten die Bezirksmeisterschaft unter Trainer Walter Zimmer. Im Team spielten: Harald Münkler, Peter Schneider, Thomas Ramge, Horst Kutscher, Dieter Horneff, Hermann Lasshof, Volker Kübler, Peter Storck, Robert Poth, Horst Pflug, Vincenzo Jazetta, Jörg Ossoba, Norbert Trägler, Bernd Dreieicher und Thomas Haid.
Mit einem 9. Platz in der Saison 1975/76 rettete man sich erst zwei Spieltage vor dem Rundenende vorm Abstieg. Gerade mal fünf Punkte trennten das Team von Peter Schneider vor dem Gang von der A-Klasse West in die B-Klasse.
Auch in der darauffolgenden Saison 1976/77 in der A-Klasse Süd, nach einem guten Start, rangierte man in der Rückrunde im unteren Tabellendrittel und konnte gerade nochmal den Abstieg vermeiden.
Der Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte wurde in der Saison 1977/78 erreicht – Abstieg in die B-Klasse. In einem Entscheidungsspiel verlor man gegen Rot-Weiß Darmstadt und mußte den Gang in die unterste Klasse antreten.
Die Saison 1978/79 brachte nur Mittelmaß trotz aller Bemühungen des Trainers Hans Rieger.
In der Saison 1979/80 übernahmen die beiden Rossdörfer Ludwig Ruhl und Friedel Feigk die Aktiven-Mannschaften, und langsam ging es wieder bergauf. Mit einem 7. Platz und weiterer Integration der eigenen Jugend wurden die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt.
Schon in der darauffolgenden Saison 1980/81 sah man das Potential der Mannschaft. Es reichte aber noch nicht nach ganz oben. Dies sollte erst ein Jahr später soweit sein.
Mit dem Meisterstück in der Saison 1981/82, der Einweihung des Sportzentrumes und dem Jubiläum „ 60 Jahre Fußball in Roßdorf “, krönte die Abteilung eine durchweg erfolgreiche Saison. Nicht zu vergessen die Vizemeisterschaft der Reserve !
Zum Meisterteam gehörten: Norbert Trägler, Ludwig Korndörfer, Horst Kutscher, Albrecht Helfmann, Georg-Werner Reeg, Karl Moter, Gerd Jung, Udo Ossoba, Peter Storck, Jürgen Reinheimer, Uli Schanz, Volker Kübler, Thomas Schwarz, Thomas Amann, Bernd Dreieicher, Thorsten Behringer, Fritz Babel, Dieter Ruhl, Hans Nicolay, Boris Kral.
Auch die D-Jugend unter Franz Faßmann und Walter Emig feierte mit der Kreismeisterschaft einen tollen Erfolg. Den Abschluß der erfolgsverwöhnten Saison machte die E1-Jugend unter Trainer Karl Rau. Ohne Niederlage und mit nur einem Unentschieden wurden sie ungeschlagen Kreismeister.
Ein Jahr später, in der Saison 1982/83, mußte man wider Erwarten den Weg zurück in die B-Klasse antreten.
Die Saison 1983/84,1984/85 und 1985/86 verliefen zufriedenstellend, bewegte man sich doch immer im oberen Drittel der Tabelle, aber der Weg zurück in die A-Klasse wollte nicht gelingen.
Der erneute Aufstieg in die A-Klasse wurde in der Saison 1986/87 erreicht. Mit 49:5 Punkten konnte man sich mit neun Punkten Vorsprung die Meisterschaft sichern. Die Meistermannschaft, unter Trainer Georg Schwalm, stellte sich aus folgenden Spielern zusammen: Matthias Amann, Jörg Leißler, Jürgen Reinheimer, Volker Günther, Albrecht Helfmann, Dirk Weber, Georg-Werner Reeg, Mathias Neumann, Bernd Dreieicher, Axel Rückert, Dieter Ruhl, Boris Kral, Horst Kutscher, und Ulrich Schanz.
Friedel Zimmer gab nach mehr als zwei Jahrzehnten das Amt des Spielausschussvorsitzenden ab. Ein Jahr später teilte Klaus Krüger mit, daß er als Abteilungsleiter nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Sein Nachfolger wurde Heinz Feigk.
Die Saison 1987/88 in der A-Klasse West wurde mit einem guten Mittelfeldplatz abgeschlossen.
In der Saison 1988/89, unter Trainer Werner Bischoff, ging es wieder zurück in die B-Klasse
Klaus Krüger wurde für 25 Jahre Jugendleiter in der Abteilung geehrt und zum Ehrenjugendleiter ernannt.
Am 15. Juni 1989 wurde der „ Förderverein Roßdörfer Fußball “ offiziell gegründet.
Die Saison 1989/90 brachte endlich mal wieder einen Erfolg. Unsere A-Jugend wurde Kreismeister unter Trainer Ludwig Ruhl. Auch die F1-Jugend, unter Walter Grieshammer und Judith Ewald, konnte mit der Bezirksmeisterschaft einen Titel feiern.
Die 1.Mannschaft schaffte mit dem 6.Platz unter Trainer Helmut Rau eine gute Platzierung.
In der Saison 1990/91 spielte man wieder in der A-Klasse. Grund dafür war eine Umstrukturierung des Verbandes innerhalb der Spielklassen. Man erreichte einen zufriedenstellenden 6.Platz.
Ende Der Saison 1990/91 startete das „ 1. Roßdörfer Jugendfestival “.
Mit Georg Schwalm konnte man in einen guter Saison 1991/92 den 6.Platz aus der vorherigen Runde bestätigen. Mit dem Jubiläum „ 70 Jahre Fußball in Roßdorf „ endete das Fußballjahr 91/92.
Den absoluten Tiefpunkt setzte es in der Saison 1992/93, als man ab November auf dem letzten Platz zu finden war. Am Ende reichte es nicht mehr zur Rettung und der Fall in die B-Klasse war unvermeidbar.
Mit Gedanken an den sofortigen Wiederaufstieg ging es in die Saison 1993/94, aber nach gutem Start wurden diese bald vom Winde verweht.
Keine Besserung in Sicht, hieß es auch in der Saison 1994/95. Die Mannschaft landete auf dem 11.Platz.
Nicht wesentlich besser wurde die Saison 1995/96 gestaltet, der 10.Platz machte dies deutlich.
Die Saison 1996/97 unter Trainer Georg Nieder verlief wie ein Wellenbad. Nach guten Leistungen folgten schlechte. Ein Grund dafür, das der Trainer im Februar 1997 sein Amt niederlegte. Sein Nachfolger wurde Eddy Sözer. Das Team erreichte am Ende einen 8.Platz.
In der Saison 1997/98 stagnierte die Leistung des Teams mit dem 6.Platz.
Einen deutlichen Auftrieb gab es auch in der Saison 1998/99 noch nicht zu vermelden mit dem am Ende nicht zufrieden stellenden 7. Tabellenplatz.
In der Saison 99/00 scheiterte man an der schlechteren Tordifferenz gegenüber CDE Pfungstadt und mußte sich mit dem undankbaren 3.Platz Vorlieb nehmen.
Ein Jahr später, in der Saison 2000/01, glückte dann endlich der lang ersehnte Aufstieg. Als Tabellendritter konnten wir endlich wieder in die A-Liga. Die Freude währte nicht lange, denn bei sechs Absteigern in die B-Liga war auch die SKG dabei. Mit Trainer Eddy Sözer verließen weitere 18 Spieler den Verein.
Auch ein neuer Vorstand bildete sich auf der Jahreshauptversammlung Ende Januar 2002. Hans Korndörfer und Horst Reeg verließen, nach 10 Jahren Vorstandsarbeit, die Führungsetage der Abteilung. Mit Ihnen gingen auch Friedel Zimmer, Klaus Krüger und Dieter Neumann, ein großes Stück Roßdörfer Fußballgeschichte.
Es kam ein junges Team unter der Abteilungsleitung von Stephan Poth und Uli Schanz. Das Team organisierte eine gelungene Jubiläumsveranstaltung „ 80 Jahre Fußball in Roßdorf “mit Disco, Paldauer, Spiel ohne Grenzen und Frühschoppen.
Mit Trainer Helmut Kolb ging es in die Saison 2002/2003. Von Beginn an spielte das Team gegen den Abstieg. Im März 2003 stellte Helmut Kolb sein Traineramt zur Verfügung. Als Nachfolger wurde wenige Tage später Jörg Leißler verpflichtet. Leider konnte auch er den Abstieg in die C-Liga verhindern.
Ein Traum war schnell verflogen, denn in der C-Liga gab es einige andere Vereine die auch den Weg wieder nach oben gehen wollten. So landete das Team auf einem 6.Platz. Das Vorstandsteam wurde für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.
Der Aufstieg in der Saison 2004/05 scheiterte alleine an der Mannschaft selbst, die alles in in den eigenen Händen hielt, sogar als Meister direkt aufzusteigen. Das verlorene Heimspiel gegen Bickenbach II (1:4) bedeutete praktisch auch das aus zum direkten Aufstieg. In der Relegation verlor man beide Spiele gegen SKG Gräfenhausen (3:4) und gegen den FCA Darmstadt II (1:4). Die E-1 Jugend wurde Hallenkreismeister und später sogar Hallenbezirksmeister.
Am Ende der Saison wurde die C1-Jugendspielerin Carina Leinweber zu einer der fünf Bundessiegerin beim DFB Wettbewerb " Fair ist mehr " ausgewählt.